Die offene Gesellschaft - Hardcover

George Soros

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9783828601604: Die offene Gesellschaft

Synopsis

Der Financier George Soros hat mehr als eine Milliarde Dollar aus seinem Privatvermögen in Stiftungen gesteckt, die sich vor allem für eine Demokratisierung in mittel- und osteuropäischen Staaten einsetzen. Sein politisches Engagement prägt auch die Reformvorschläge, die Soros hier erstmals einer breiten Öffentlichkeit präsentiert.

Eine Reform des kapitalistischen Weltsystems sei dringend geboten, denn der Sieg des Kapitalismus habe nicht zum Sieg der Demokratie geführt. "Kapitalismus und Demokratie gehen nicht zwangsläufig Hand in Hand", und es sei ein Irrglaube anzunehmen, dem Gemeinwohl sei am besten gedient, wenn man jedermann gestatte, seine Eigeninteressen zu verfolgen. Märkte sind nicht dafür gemacht, die Interessen der Allgemeinheit zu schützen, und auch der Staat bietet hier keine Alternative, da seine Macht im Zuge der Globalisierung schrumpft. "Wenn uns universale Grundsätze wie Freiheit, Demokratie und Rechtsstaat wirklich etwas bedeuten", mahnt Soros, "dann müssen wir andere Institutionen schaffen, um diese Prinzipien zu sichern".

Die Lösung liege im Konzept der offenen Gesellschaft, das Soros in Anlehnung an Karl Popper "als einer Vereinigung freier Individuen, die in einem gesetzlich geregelten Rahmen gegenseitig ihre Rechte respektieren" definiert. Dieses gesellschaftliche Ideal hat freilich einen mächtigen Feind, den so genannten "Marktfundamentalismus", der die "kollektiven Entscheidungsprozesse abschaffen und alle politischen und sozialen Werte dem Marktwert unterordnen" möchte. Soros plädiert daher "für eine weltweite Allianz der Demokratien, mit der sich die Entwicklung offener Gesellschaften in einzelnen Ländern fördern ließe und die gleichzeitig jene internationale Rechtsnormen und Institutionen stärken könnte, die eine offene Weltgesellschaft voraussetzt".

Ganz im Stile seines Bestsellers Die Krise des globalen Kapitalismus nutzt Soros das Buch für einen Frontalangriff auf die etablierten Wirtschaftswissenschaften und die Jünger des "Marktfundamentalismus". Mit seinem Konzept der offenen Gesellschaft bietet er eine griffige Alternative zum zügellosen kapitalistischen Weltsystem, wenngleich seine Vorschläge zur konkreten Umsetzung dieses Ideals seltsam wage bleiben und wie der Rest des Buches nicht wirklich überzeugen können. --Stephan Fingerle

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