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(24) Seiten; Illustr. (auch farbig); Anzeigen; 23,5 cm; geheftet. Ein sehr gutes Exemplar; stw. minimalste Lagerspuren; die Textseiten; sehr gering nachgedunkelt. - Mit Texten von Egon Vietta; Franz Roh. - HAP Grieshaber, ursprünglich Helmut Andreas Paul Grieshaber (* 15. Februar 1909 in Rot an der Rot; 12. Mai 1981 in Eningen unter Achalm), war ein deutscher Grafiker und bildender Künstler. Sein bevorzugtes Medium war der großformatige abstrahierende Holzschnitt. / Otto Baum (* 22. Januar 1900 in Leonberg; 22. Januar 1977 in Esslingen am Neckar) war ein deutscher Bildhauer und Hochschullehrer. . In den Jahren 1924 bis 1927 studiert Baum an der Kunstakademie Stuttgart Malerei bei den Professoren Robert Poetzelberger, Hans Spiegel und Arnold Waldschmidt, der "schon früh seine besondere bildhauerische Begabung" erkennt. Er belegt Kurse in Anatomie und Aktzeichnen und übt sich weiterhin autodidaktisch in der Bildhauerei.1946 beruft der baden-württembergische Kultusminister Theodor Heuss an die neukonstituierte Stuttgarter Kunstakademie u. a. Otto Baum und Willi Baumeister. Baum "vertrat in seinem Willen zur Form das Wesen der neuen Plastik und galt unter den jungen Akademiestudenten als der fortschrittlichste, jedoch auch als äußerst kritischer und unnachsichtiger Lehrer. Mit Willi Baumeister war Otto Baum der Protagonist für moderne Kunst an der Stuttgarter Akademie." . (wiki) // " . Wir glauben, daß der Mensch am Mittelmeer geboren sein müßte, um die Flöte Pans zu belauschen, Theokrit und Valery sind im Angesicht der blauen See geboren, die den ältesten Schiffen und dem Dulder Odysseus zur Heimstatt gedient hat. Aber nördlich der Alpen werden die Fräulein, die im Freien baden, eckig, wird das Zierliche manieriert und Arkadien zu einem protestantischen Paradies - wie bei Lucas Cranach. Daher habe ich Ihre großen Formate, ihre seltsam verschlungenen Farbwege, ihre majestätischen Konturen zuerst zweifelnd betrachtet: werden, fragte ich mich, die Flötenspieler in diesen monumentalen Bildgesängen den Klang treffen, der uns an Leopardi, an der arkadischen Poesie überhaupt entzückt? Ein Schwabe, Mörike, hat ihn getroffen. Aber diese stillen Revolutionäre der Achalm - sind sie dazu berufen, mit den Gräsern zu sprechen, mit den Winden zu denken und mit den Tieren zu hausen? Ich entrollte Ihre Blätter: Blaus, Violetts, Gelbs stiegen wie geheimnisvolle Farbpflanzen aus dem weißen Grund, und immer war es einfach, schlicht, ungebrochen, wie die Verse Vergils, Natur, die ein Mensch zum Reden gebracht hat, kein Dekor, Bildzeichen für jene Welt, die der Technik widerstanden hat. Und ich begriff, was die Achalm mit Pablo Picasso, mit Antibes, mit den Mittelmeergesängen Valerys und mit Lorca verbindet: auch Lorca schneidet seine Figuren in Holz, und sie stehen wie Ihre festumrissenen Formate auf der Bühne unserer Zivilisation, Sinnsprüche des Heilen, Einfachen, Unverfälschten, Geradlinigen. Das muß mit unserer Welt in Konflikt geraten. Aber während das Mittelalter in der arkadischen Poesie einen legitimen Ziergarten geschaffen hat, zu dem die geschäftige Interessenwelt keinen Zutritt hatte, möchten wir Arkadien und Börsianien, möchten wir Weiden, Wiesen und zugleich Grundspekulation auf ein- und demselben Blatt vereint sehn. Wir haben die Hierarchie der Geltungen aufgegeben, weil das rechnerische Denken überallhin seine Hände ausstrecken darf. Es ist allgegenwärtig. … " - Egon Vietta (zu HAP Grieshaber) // " Baum verehrt die niemals imitativen Urformen Brancusis, bei dem er, wie er sagt, "den Kosmos empfindet und die Sterne sieht". Mit Brancusi sucht er das Urtümliche; Baum möchte aber machtvoll in die weite Landschaft wirken, er ist überzeugt, daß bedeutende Bildhauerei in die Natur gehört, nicht etwa in die gute Stube. Bei ihm würde schwerlich eines jener nur literarisch-symbolischen oder gar kraftprotzenden Renomierwerke entstehen, mit denen alles "Monumentale" in Mißkredit kam. Er würde machtvoll aus Elementen der Fläche und des Volumens. Seller Inventory # 1250121
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