Zu Zeiten, als das Wünschen noch geholfen hatte, bildeten die Direktoren des Ägyptischen Museums zu Berlin die Weltspitze der Ägyptologie, um die uns das gesamte Ausland beneidete. Ich erwähne nur: Lepsius, Erman, Schäfer, Anthes, Wenig, Kaiser. Heutzutage hilft kein Wünschen mehr, ich erwähne nur kurz: Settgast, Wildung und Frau Prof. Seyfried. Um die beneidet uns keiner! Und so verknüpft sich meine Arbeit an den "Berliner Heften" als Ägyptologe mit den Niederungen in der Verwaltung des Ägyptischen Museums. Ursprünglich als Auftragsarbeit anläßlich der Einweihung des Neuen Museums im Jahr 2005 geplant, fielen sie der Umorganisation der Direktion zum Opfer. Es waren "nur" 12 Hefte, die die literarischen Überlieferungen des Berliner Ägyptischen Museums aufarbeiteten, mit Varianten aus anderen Textzeugnissen versehen, in einer klaren, deutschen Übersetzung übertragen. Sie wurden jeweils mit gleichlautenden Kapiteln eingeleitet, die Zeit, Ort, Personen, geschichtliche Hintergründe u.dergl. skizzierten. Nun besaß das Ägyptische Museum zu Berlin ja nicht alle klassischen Texte des Mittleren Reiches, so daß obendrein einige Literaturwerke behandelt wurden, die in anderen Museen und Sammlungen aufbewahrt sind. Die wichtige biografische Inschrift der Mastaba des Metjen - übrigens der allerältesten ihrer Art - und einige literarisch geformte Inschriften und Denkmalstexte kamen hinzu. Berlin, Dr. Wolfgang Kosack
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