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Arch. klin. Chir., 64/3. - Berlin, Verlag von August Hirschwald, 1901, 8°, 16 pp., 2 Abbildungen, 1 lith. Taf., orig. Broschur; St. a.Tit. Seltener Sonderabdruck! "Erwin Payr beschäftigte sich bereits seit 1895 experimentell mit der Problematik von Gefäßanastomosen. Sein Anliegen war es, eine sichere und zugleich einfache Art der Wiedervereinigung völlig durchtrennter Blutgefäße zu erreichen. Dazu bediente er sich einer resorbierbaren Gefäßprothese aus Magnesium. Zahlreiche Tierversuche gingen voraus, bevor er seine Methode erstmalig 1901 an einem Kranken erfolgreich vornahm. Einer seiner wesentlichen Erkenntnisse für die Praxis war wegen der lokalen Thrombenbildung die absolute Schonung der Intima vor Verletzungen. Dazu entwickelte er eine eigene Gefäßklemme." R. Michallek, F. Michallek: Über die resorbierbare Gefäßprothese aus Magnesium um 1900 7Erwin Payr (1871-1946) - ein Pionier der Gefäßchirurgie. Gefässchirurgie 2013/03 Erwin Payr (1871-1946) "zählte zu den bedeutendsten Chirurgen seiner Zeit. Er stand in der Nachfolge der Chirurgenschule von Johann v. Dumreicher (1815-80), Albert und Nicoladoni und beeinflußte zahlreiche Chirurgen der nachfolgenden Generationen (darunter Martin Kirschner [1879-1942], Ludwig Zukschwerdt [1902-74], Rudolf Zenker [1903-84]). In Allgemeiner Chirurgie befaßte sich Payr u. a. mit Techniken zur Blutgefäß- und Nervennaht, der Therapie von Wunden, Schußverletzungen und Amputationen. Die orthopädisch orientierte Pathologie und Chirurgie ("Arthroplastik") von Gelenkerkrankungen waren bleibender Schwerpunkt seiner Arbeit. Darüber hinaus arbeitete er auf den Gebieten der Magenchirurgie (Magen- und Duodenalgeschwüre), der Schädel-Hirn-Chirurgie, der Organtransplantation, der Trigeminus-Neuralgie, der Schilddrüsenchirurgie, Bauchchirurgie (Bauchfellverwachsungen, Obstipation, Appendizitis, Leber, Gallenwege, Bauchspeicheldrüse) und Therapie bösartiger Geschwülste sowie der Chirurgie des Harn- und Geschlechtsapparats. Payr entwickelte zahlreiche chirurgische Instrumente (Darmklemme, Bauchdeckenhaken, Rillensonde, Quetschzange, Nadeln), verschiedene plastisch-chirurgische Operationsverfahren (Arthroplastik, Sichelschnitt) und beschrieb diagnostische Zeichen wie den Payr-Druck-schmerzpunkt als Frühzeichen der postoperativen Beinvenenthrombose. Als Payrs Hauptwerk gilt seine Monographie über Gelenksteifen und Gelenkplastiken. Mehr als 320 Zeitschriften- und 30 Kongreßbeiträge sowie Beiträge zu den damals wichtigsten chirurgischen und therapeutischen Standardlehrwerken belegen Payrs außerordentliche medizinische Leistungen." Eberhard Wormer, NDB 20 (2001), pp.148-149. Seller Inventory # 15439
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