Published by Hamburg: Kovac., 2007
ISBN 10: 3830029543 ISBN 13: 9783830029540
Seller: Antiquariat Bücherkeller, Berlin, Germany
286 S. Originalbroschur. Originalschutzumschlag. (Verfassungsrecht in Forschung und Praxis. 41.).
Published by Verlag Dr. Kovac, Hamburg, 2007
ISBN 10: 3830029543 ISBN 13: 9783830029540
Seller: Verlag Dr. Kovac GmbH, Hamburg, Germany
First Edition
Softcover. Condition: neu. 1. Auflage. Verfassungsrecht in Forschung und Praxis, Band 41 290 pages. Basierend auf einer Initiative der Bundesregierung, wurde am 08.11.2001 das so genannte Gewaltschutzgesetz vom Bundestag verabschiedet, welches am 01.01.2002 in Kraft trat. Dieses Gesetz soll primär den zivilrechtlichen Schutz bei Gewalttaten und Nachstellungen verbessern sowie die Ãberlassung der Ehewohnung bei Trennung erleichtern. Die genannten Ziele sollen durch zivilrechtliche Schutzanordnungen wie Kontakt-, Näherungs-, Misshandlungs- und Belästigungsverbote erreicht werden. Im Ãbrigen konstituiert das Gesetz einen Anspruch der Opfer häuslicher Gewalt auf Räumung und Ãberlassung der gemeinsamen Wohnung zur alleinigen Nutzung. Die Durchsetzung dieser zivilrechtlichen Schutzmaximen mittels des Polizeirechts, insbesondere in Abgrenzung zu bislang praktizierten MaÃnahmen wie Platzverweisen, Betretungs- oder Aufenthaltsverboten, wirft zahlreiche Rechtsfragen auf, denen nachgegangen wird. Zunächst werden die rechtstatsächlichen und soziologischen Hintergründe des Themas aufgezeigt. Im Anschluss wird insbesondere der rechtspolitische Prozess bis zur Verabschiedung des Gewaltschutzgesetzes dargestellt. Sodann wird eine Einordnung in das System der Rechtsordnung vorgenommen. Ferner wird das Verhältnis des Gewaltschutzgesetzes zum Bereich der Kinder- und Jugendhilfe problematisiert. Der Autor zeigt insoweit Schutzlücken im bestehenden System auf und präsentiert Empfehlungen zur Abhilfe. Im Anschluss wird das gefahrenabwehrrechtliche Instrumentarium der Wohnungsverweisung mit Rückkehrverbot im Kontext des grundrechtlichen Spannungsverhältnisses zwischen Täter, Opfer und Staat unter besonderer Berücksichtigung des Vorbehalts des Gesetzes sowie des Bestimmtheitsgebots untersucht, wobei die Frage der verfassungsrechtlichen Zulässigkeit im Hinblick auf die verschiedenen Regelungen der einzelnen Bundesländer differenziert beurteilt wird. SchlieÃlich werden Perspektiven des Gewaltschutzes aufgezeigt, die in der Weiterentwicklung von Aktionsplänen und des Gewaltschutzgesetzes gesehen werden. Abgerundet wird das Werk durch einen Anhang, der die polizeirechtlichen Gewaltschutzregelungen der Länder aufführt.