Der 1. Korintherbrief ist wie kaum ein anderer Paulusbrief ein uberzeugendes Paradigma situations- und praxisbezogener Theologie. Mannigfache Irrungen und Wirrungen in der korinthischen Gemeinde, insbesondere ihr den eschatologischen Vorbehalt uberspringender "Enthusiasmus," veranlassen Paulus zu dem an Themenvielfalt und Detailliertheit ungewohnlich reichen Brief, mit dem er die Gemeinde wieder auf den Boden der irdischen Realitat und der Nuchternheit der Agape zuruckzuholen sucht. Weil Paulus auf briefliche und mundliche Nachrichten uber die korinthische Gemeinde eingeht, ist sein Brief zugleich eine erstrangige Quelle fur die Alltags- und Glaubensprobleme einer jungen Missionsgemeinde inmitten des Synkretismus einer antiken Hafen- und Grossstadt. Nicht von ungefahr hat der Brief, der eine Fulle religionsgeschichtlicher und literarkritischer, epistolographischer und rhetorischer, soziologischer und ethischer Probleme aufwirft, in den letzten Jahren ofter als Ansatzpunkt fur mancherlei neue Fragestellungen in der Exegese gedient. Der Kommentar versucht, die korinthische Position sowie vor allem die theologische Argumentation des Paulus zu erschliessen. Ein besonderer Schwerpunkt ist dabei auf die Auslegungs- und Wirkungsgeschichte gelegt worden, deren Linien immer wieder bis in die Gegenwart ausgezogen werden, um den Blick fur das Chancen- und risikoreiche Potential zu scharfen, das dem paulinischen Ruf zur Einheit der Kirche, zum Zentrum des Evangeliums in Kreuz und Auferweckung Jesu Christi, zur Zukunftserwartung sowie zum konkreten christlichen Lebensstil und Gemeindeaufbau innewohnt und sich bis heute nicht erschopft hat. Der 4. Teilband (15,1-16,24) behandelt vor allem das theologisch zentrale Auferstehungskapitel 15, in dem der ganze Brief kulminiert und der Apostel seine fur Kirche und Theologie unuberholbare eschatologische Perspektive zu erkennen gibt. Ausgangspunkt ist eine in dieser Ausfuhrlichkeit einmalige und in ihrer Bedeutung fur den urchristlichen Osterglauben kaum zu uberschatzende Tradition, die Paulus durch seine eigene authentische Christuserscheinung erganzt. Im Vordergrund der paulinischen Argumentation stehen dann: die Glaubwurdigkeit des Osterzeugnisses und die desastrosen Folgen ihrer Leugnung, die unauflosliche Zusammengehorigkeit der Auferstehung Jesu Christi mit der der Toten, ferner die seit der Auferstehung Jesu Christi begonnene universale Gottesherrschaft und die neue Leiblichkeit der erwarteten Totenauferstehung. In Kap. 16 werden verschiedene Themen zur Sprache gebracht (Kollekte fur Jerusalem, Reiseplane u.a.). Am Ende stehen Schlussmahnungen und Grusse mit nur hier bezeugten Besonderheiten wie dem Maranatha.
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Taschenbuch. Condition: Neu. Neuware - Der 1. Korintherbrief ist wie kaum ein anderer Paulusbrief ein überzeugendes Paradigma situations- und praxisbezogener Theologie. Mannigfache Irrungen und Wirrungen in der korinthischen Gemeinde, insbesondere ihr den eschatologischen Vorbehalt überspringender 'Enthusiasmus', veranlassen Paulus zu dem an Themenvielfalt und Detailliertheit ungewöhnlich reichen Brief, mit dem er die Gemeinde wieder auf den Boden der irdischen Realität und der Nüchternheit der Agape zurückzuholen sucht. Weil Paulus auf briefliche und mündliche Nachrichten über die korinthische Gemeinde eingeht, ist sein Brief zugleich eine erstrangige Quelle für die Alltags- und Glaubensprobleme einer jungen Missionsgemeinde inmitten des Synkretismus einer antiken Hafen- und Großstadt. Nicht von ungefähr hat der Brief, der eine Fülle religionsgeschichtlicher und literarkritischer, epistolographischer und rhetorischer, soziologischer und ethischer Probleme aufwirft, in den letzten Jahren öfter als Ansatzpunkt für mancherlei neue Fragestellungen in der Exegese gedient. Der Kommentar versucht, die korinthische Position sowie vor allem die theologische Argumentation des Paulus zu erschließen. Ein besonderer Schwerpunkt ist dabei auf die Auslegungs- und Wirkungsgeschichte gelegt worden, deren Linien immer wieder bis in die Gegenwart ausgezogen werden, um den Blick für das Chancen- und risikoreiche Potential zu schärfen, das dem paulinischen Ruf zur Einheit der Kirche, zum Zentrum des Evangeliums in Kreuz und Auferweckung Jesu Christi, zur Zukunftserwartung sowie zum konkreten christlichen Lebensstil und Gemeindeaufbau innewohnt und sich bis heute nicht erschöpft hat. Der 4. Teilband (15,1-16,24) behandelt vor allem das theologisch zentrale Auferstehungskapitel 15, in dem der ganze Brief kulminiert und der Apostel seine für Kirche und Theologie unüberholbare eschatologische Perspektive zu erkennen gibt. Ausgangspunkt ist eine in dieser Ausführlichkeit einmalige und in ihrer Bedeutung für den urchristlichen Osterglauben kaum zu überschätzende Tradition, die Paulus durch seine eigene authentische Christuserscheinung ergänzt. Im Vordergrund der paulinischen Argumentation stehen dann: die Glaubwürdigkeit des Osterzeugnisses und die desaströsen Folgen ihrer Leugnung, die unauflösliche Zusammengehörigkeit der Auferstehung Jesu Christi mit der der Toten, ferner die seit der Auferstehung Jesu Christi begonnene universale Gottesherrschaft und die neue Leiblichkeit der erwarteten Totenauferstehung. In Kap. 16 werden verschiedene Themen zur Sprache gebracht (Kollekte für Jerusalem, Reisepläne u.a.). Am Ende stehen Schlußmahnungen und Grüße mit nur hier bezeugten Besonderheiten wie dem Maranatha. Seller Inventory # 9783545231320
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