In meiner vorliegenden Studie bin ich einigen Fragen sozialer Wirksamkeiten von Farbiger Architektur nachgegangen. Dabei erarbeitete ich Kriterien und Aspekte dieser Wirkungen. Während meiner Recherchen wurde mir einmal mehr bewusst, dass Farbige Architektur nicht nur als Gestaltungsmittel wirkt, sondern auch soziale und politische Aussagen beinhaltet. Farbigkeiten an Gebäuden sind unter anderem Aussagen von menschlichen Gesellschaften und Gemeinschaften. Dabei ist die historische Entstehung von Farbigen Gebäuden ein sehr wichtiger Aspekt meines Themas. Die Farbigkeit im Arbeiter- und Sozialen Wohnungsbau hat mich dabei besonders interessiert. Ein geschichtlicher Einblick in so manche "Wohnkaserne" Anfang der 1920'er Jahre zeigt, dass es Bestrebungen gab die Bewohner durch sozial wirkende architektonische Mittel geistig zu befreien. Diese Befreiungsansätze fanden insbesondere auch durch Farbige Architektur statt. Die politische Entstehung des einfachen Bürgertums vermischt sich mit dem Thema vom "Befreiten Wohnen" und der Farbigkeit an Architektur. Die intensive Basis der Gartenstädte hatte ihren großen Anteil am Entstehen von Arbeitersiedlungen und Wohnsiedlungen des einfachen Bürgertums. In der Architektur der Moderne entstanden durch die Protagonisten Bruno Taut und Le Corbusier bemerkenswert narrative Bauwerke. Der Architekt Bruno Taut (1880 - 1938) hatte bereits 1914/15 in Berlin Falkenberg eine farbige Gartenstadt errichtet. Eines seiner erklärten Ziele war es mit den farbigen Gebäuden eine innere Befreiung einfacher Bürger zu unterstreichen. Damit prägte Bruno Taut auch sein Ideal: "Farbe ist Lebensfreude". Le Corbusier (1887 - 1965) hatte nach dem ersten Weltkrieg zwischen 1923 und 1926 in Pessac (Aquitanien) eine Werksiedlung für die Arbeiter des Zuckerfabrikanten Frugès errichten lassen. Le Corbusier plante die Gebäude und theoretisierte eine eigens für Pessac entwickelte Farbengrammatik. Zudem wurde durch Le Corbusier eine der ersten Serienbauten für Wo
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Lutz Gogoll, Dipl.-Ing. (FH) wurde 1969 in Bielefeld geboren. Nach seiner Berufsausbildung als Maler- und Lackierermeister sowie der Teilnahme am Werkstudium Gestalter im Handwerk in Münster (Westfalen), entschied sich der Autor, seine fachlichen Qualifikationen im Bereich der Architektur und Innenarchitektur durch ein Studium weiter auszubauen. Das Diplomstudium der Innenarchitektur an der Hochschule Ostwestfalen-Lippe schloss er im März 2009 sehr erfolgreich ab. Vor und während seines Studiums sammelte der Autor umfassende Erfahrungen in der Architektur- und Innenarchitektur-Branche. Bereits während seines Studiums, als Tutor am Lehrstuhl Architekturtheorie, entwickelte Lutz Gogoll ein besonderes Interesse am theoretischen Thema: Farbigkeit und Architektur. Insbesondere soziale Wirksamkeiten und historische Entwicklungen Farbiger Architektur interessieren den Autor. Der Autor ist freiberuflich als planender, wissenschaftlich-theoretischer und beratender Diplom Ingenieur tätig.
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