Otto Bauer (1881-1938) gilt als der bedeutendste Theoretiker des Austromarxismus, einer politischen Strömung am linken Flügel der internationalen Sozialdemokratie, die ihre größte Wirkung vom frühen 20. Jahrhundert bis zum Vorabend des Zweiten Weltkrieges entfaltete. "Die österreichische Revolution" entstand zu einem Zeitpunkt, als die Sozialdemokratische Arbeiterpartei ihren Zenit bereits überschritten und als Oppositionspartei zusehends mit dem eigenen politischen Überleben zu kämpfen hatte. Otto Bauer zeichnet darin den Aufstieg der österreichischen Sozialdemokratie in einer vom Zerfall bedrohten Monarchie, die Erfolge der Arbeiterbewegung, die Ursachen, Wirren und Auswirkungen des Ersten Weltkrieges sowie jene politischen Wendungen nach, welche zur Gründung der Ersten Republik führten. Heute, mehr als 90 Jahre nach Erstveröffentlichung, treffen viele von Bauers Analysen nach wie vor einen Nerv der Zeit. "Es wächst der Widerstand der Massen gegen Sanierungsmethoden, die die Staatsfinanzen auf Kosten der Volkswirtschaft sanieren; die alle Lasten der Sanierung den breiten Volksmassen auferlegen, die besitzenden Klassen aber ängstlich schonen; die jeden Wunsch der internationalen Hochfinanz zum unverbrüchlichen Gesetz für uns erheben. Es wird wachsen der Widerstand des um der Sanierung willen unterdrückten nationalen Selbstbewußtseins gegen die Fremdherrschaft und des um der Sanierung willen unterdrückten Kulturbewußtseins gegen die Herrschaft reaktionärer, klerikaler Kleinbürgerei." Bei vorliegender Ausgabe handelt es sich um eine vollständig überarbeitete Version des im Jahre 1923 erschienenen Originals.
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- PublisherCAESARPRESS
- Publication date2015
- ISBN 10 3902890029
- ISBN 13 9783902890023
- BindingPaperback
- Number of pages314
- EditorGimesi Thomas