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Kl.-8° (17.8 x 12.4 x 2 cm). IV, 1 Bl., 380 SS. Tonlithogr. Portr.-Front. (H. L. v. Erlach; etwas knittrig, marginal stockfleckig, ausserh. Darst.), 2 tonlithogr. Falttafeln (marginal stockfleckig, verso mehr). Interims-Brosch. (schwarz, später) mit mont. Deckelschild. Seiten unterschiedlich stockfleckig und knittrig (äusserste Lagen mehr). Alters- u. Gebrauchsspuren, Partie 4 (Stürler) mit sauberen Bearbeitungsspuren in Bleistift. Gesamthaft recht ordentliches Exemplar. - - Vorwort dat. Bern, 18. November 1860 - Integral digitalis. in e-periodica - Teile 3 u. 4 (pp. 173-366) als Fortsetzung der seit 1856 im BT erschienenen Beiträge zur Geschichte des Untergangs der alten Republik Bern im Jahre 1798 - Falttafeln: 1. Vereinigung der drei Rheine bei Reichenau, 2. Hohen-Rhätien und Thusis mit dem Eingang in die Via Mala (Viamala), von Bruck [Fürstenaubruck] aus gesehen; beide von Buri&Jeker nach S. Kistler del. -- Ad 1 (pp. 1-96) : Biographie von Johann Ludwig v. Erlach (Bern 1595-1650 Breisach, damals Baden D), ref., bedeutender Militär v.a. in Fremden Diensten: 1618-25 während des Dreissigjährigen Kriegs Offizier in anhalt., brandenburg. und braunschweig. Diensten, [.], 1625 Oberst u. Generalquartiermeister im polnischen Feldzug des schwedischen Königs Gustav Adolf. 1627 Rückkehr nach Bern u. Grossrat, 1628 Schöpfer der bernischen Heeresreform [.]. 1629 entwarf [er] das erste eidg. Defensionale, [.] 1633 bernischer Oberbefehlshaber im Aargau [.]. 1632, dann wieder ab 1635 im Dienst des Herzogs Bernhard von Sachsen-Weimar, als dessen Stabschef er 1638 den Feldzug am Oberrhein mit der Eroberung Laufenburgs, Rheinfeldens und des habsburgischen Bollwerks Breisach organisierte, franz. Gouverneur von Breisach, 1647 Generalleutnant, 1648 Teilnahme am Flandernfeldzug, 1649 Kommandant der franz. Armee im Reich (etc.; HLS; vgl. H. L. v. Erlach, 800 Jahre Berner von Erlach, 1989, pp. 245-286) - Ad 2 (pp. 97-172; Forts. zu BT 1860) : detailreicher erzählerischer, mit Gedichten durchsetzter Bericht über die Reise zweier Zeichner und Aquarellisten von Bern durch Täler Graubündens im August 1857 (das Original mit 104 Federzeichnungen befindet sich imStAr GR: D V/53, FR-D V/53) : 1860, im ersten Teil (Untertitel: die vier ersten Tage meiner Reiseerinnerungen) wird ausführlich über die Anreise via Luzern, über den Vierwaldstättersee, durch die Innerschweiz, Schöllenenschlucht u. Göschenen nach Andermatt, dann zu Fuss über den Oberalppass nach Tschamut u. Diesentis (u. Umgebung), entlang dem Vorderrhein durch die Surselva nach Ilanz ("war nie viel und ist auch jetzt weiter nichts mehr als ein kleines, altes, todtes Steinnest, dem man recht gerne den Rücken kehrt"; 1860, p. 127), Kästris [Castrisch], Valendas u. Versam - Der hier vorliegende 2. Teil schildert die Fortsetzung der Tour von Versam nach Bonaduz, Reichenau, durchs Domleschg, mit Halt in Fürstenau, und, mit einem Abstecher durch das Verlorene Loch in die Viamala mit ihren Brücken, via Thusis, Andeer durch den Schyn nach Tiefencastel, um dann in Mühlen (Mulegns/Molins, an d. Julierroute), der Beschreibung nach wohl im Hotel Löwen-Post Quartier zu beziehen ("Gleich über der Straße, etwas rechts vom Gasthof fällt der Fallerbach unter der Bogenbrücke durch in den Oberhalbsteiner und bildet einen hübschen Wasserfall"). Im BT 1861 schliesst damit Kistlers Reisebericht kommentarlos, obwohl die Tour danach noch vom Engadin über Prättigau, Chur u. Zürich nach Bern zurückführte. - Samuel Sigmund Kistler (1814-1865 Bern), Landschaftsaquarellist. 1842 Posthalter in Aarberg. Freund und Schüler Jacques-Henri Juillerats. In den Berner Ausstellungen 1850-59 mehrmals vertreten (SIKART). - Sprache: de. Seller Inventory # CHBE092215
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