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[Ev. 2. od. 3. Auflage]. 16° (13.3 x 8 x 2.2 cm). 11 Bll., 238 SS. Gest. allegor. Front. von Melchior Gutwein in Augsburg, Titel in Rot u. Schwarz. Schlichter Ganzleder-Handeinband d. Zt. ('Jansenisteneinband'; Kapitale mit Ausbrüchen, vord. Gelelenk m. kl. Wurmloch). Buchblock etwas knapp beschnitten u. (zu) eng eingebunden (Deckel etwas gespreizt). Seiten unterschiedlich etwas gebräunt u. stockfleckig (generell eher blass u. kaum störend). Etwas Alters-, Lagerungs- u. leichtere Gebrauchsspuren, Bibliotheksetikette m. Dublettenstempel a. Vorsatz. Gesamthaft sehr ordentliches Exemplar - - Im Prinzip bibliographisch nicht nachweisbar (nicht bei DB&S u. in VD18) - Erstmals ev. 1729 (anonym; digitalis. in BVB/BSB); entspr. 2. Aufl. anon. 1731 - Vgl. KVK : Bibliotheken nennen i.d.R. den Jesuiten Maximilian Dufrène als 'ermittelt' - Vorrede (Praefatio) u. Anrede richten sich an die 'sacri Foederis' bzw. 'Foederi sacro Dilingano'. Das Handbüchlein richtete sich somit eher an assoziierte klerikale Kreise, was zudem durch die lateinische Sprache unterstützt wird (und ev. in entspr. kleiner Auflage resultiert). - Die Vorrede setzt ein mit "Secundo prodit Cliens Eucharisticus ad usum sacri Foederis, quod quidem a sui principio ita modo auctum jam est, ut Foederatos numeret minimum septingentos", und die Anrede an die Leser schliesst: "Libelli hujus scriptor minimus, & sacri Foederis olim Praeses primus" - Die Druckerlaubnis ('Facultas', Bl. 2) wurde erteilt von Georgius Hermann (1693-1766), u.a. Rektor der Universität Dillingen, bzw. von Ingolstadt u. München, sowie mehrmals auch Provinzial: "Ego Georgius Hermann, ejusdem Societatis per Germaniam superiorem Praepositus Provincialis, potestate ad id mihi facta ab admodum R.P.N. Aloysio Centuriono, universae Societatis Jesu Praeposito Generali, iisdem ad hanc alteram dicti Libelli editionem facultatem impertio" (etc.; gez. Ingolstadii 21. Octob. 1757). P. Aloys od. Luigi Centurione (1686-1757) war von 1755 bis zu seinem Tod am 2. Okt. 1757 Generaloberer der Jesuiten; vermutlich vertrat P. G. Hermann den Verstorbenen kurzfristig ('ab admodum') und ad interim bis zum Amtsantritt von Lorenzo Ricci im Mai 1758. - Inhalt in drei Teilen: I. Considerationes, d.h. 10 Betrachtungen jew. in 2 Abschnitten mit anschliessendem 'Affectus' (pp. 1-113) / II. Exempla, sive CIII insignes SS. Eucharistiae Cultores (i.e. 103 Vorbilder: von Beatissima Virgo, S. Joseph, SS. Apostoli u. S. Aloysius, bis. S. Walburga, S. Wenceslaus, Carolus Fridericus S.R.I. Princeps Fürstenbergius, R.P. Leonardus Bunck S.J. u. Maria Amalia Augusta; pp. 114-179) / III. Praxes Piae, in 8 Abschnitten, zu Vorbereitungen, Betrachtungen u. Teilnahme am Altarsakrament / an der Eucharistie (pp. 180-238) -- Maximilian Dufrène SJ (Landshut 1688-1765 München), "entra dans la Compagnie en 1707, à l'âge de 19 ans. Il remplit pendant 25 ans la fonction de confesseur à la cour de Charles, Prince de Fürstenberg, et ensuite pendant dix ans (1746-1756) auprès de l'Impératrice Amélie, veuve de Charles VII. Il dirigeait en même temps une maison d'exercices qu'il avait établi à Munich en 1750 et y mourut le 6 décembre 1765" (DB&S). Bzw. Jesuit, Lehrer f. Philosophie u. Literatur in München; "engagierte sich zeitlebens für die Durchführung von Exerzitien in Pfarrhäusern" (W. Ebnet, Sie haben in München gelebt, 2016, p. 159); eine einstige Funktion als Praeses ist nicht ersichtlich. - Die Zuschreibung der Autorschaft an P. Dufrène SJ scheint zwar nicht völlig unwahrscheinlich, lässt sich jedoch kaum belegen. Ab 1749/1750 scheint P. Dufrène in München v.a. mit dem von Kaiserin Maria Amalia finanzierten Projekt eines Exerzitienhauses beschäftigt gewesen zu sein: "P. Dufréne [sic] schreibt am 11. Januar 1754 an den General [Ignazio] Visconti, daß im Jahre 1753 das Exerzitienhaus 128 Gäste beherbergt habe [.]. [.] Im folgenden Jahr berichtet P. Dufréne am 3. Januar 1755 dem General: In den fünf Jahren, seit das Haus 1750 eröffnet worden, haben insgesamt. Seller Inventory # GW012008
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