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Kupferstich a. leichtem Bütten (etwas gebräunt), 12.8 x 7.1 cm (Sujet/Plattenrand 6.6 x 4.8 cm, inneres Oval 4.3 x 3.6 cm) mit integriertem gest. Titel, im Fussfeld u. verso lateinische Texte in kleiner Antiqua (6 Pkt.-Schrift i.e. Nonpareille). Leichtere Alters- u. Gebrauchsspuren. Gesamthaft recht gutes Exemplar / assez bon exemplaire. In den Fusszeilen mit Betrachtungszweck: ?Studium audiendi verbi divini? und ?Pro Garrulis, & Indevotis?, sowie (wohl: Serien-) Nummer ?59? - Miniaturartige szenische Darstellung des (eines) heiligen Regulus in Gallien (Frankreich), mit grossem Heiligenschein (Strahlenkranz; Nimbus, Gloriole, Aureole), unter einem Baum stehend und zu einer Gruppe von 7 Männern sprechend, darüber flankiert von Wolkengebilden eine weibliche Heiligengestalt (Jungfrau Maria?) mit Titelbanderole ?Salus Infirmorum?, um den unteren Rand des Miniaturovals 6 flehende und/oder adorierende Gestalten (ev. Kranke, davon 2 liegend), darunter Banderole mit gest. Titel ?S. Regulus, Episc. [Episcopus]? Demnach müsste es sich bei diesem hl. Regulus entweder um den Nachfolger des ersten Bischofs von Arles, des hl. Trophimus (um 67 n.Chr.; s. Wetzer/Welte 1, 1882, Lemma ?Arles? sp. 1313), oder weniger wahrscheinlich um einen Bischof des Bistums Reims handeln : ?Der heilige Reolus oder Regulus, ein Verwandter des heiligen Nivardus, stiftete das Kloster Orbais, war 689 beim Concil zu Rouen und starb 698.? (Wetzer/Welte 10, 1897, Lemma ?Reims?, Abschnitt II, Bistum, sp. 971; ein hl. Regulus weder bei Ladvocat noch bei de Feller). ? Die vorliegende Darstellung ist offenbar z.T. von einer Passage aus der Legenda Aurea des Jacobus de Voragine inspiriert, welcher Regulus im Kontext zu Dionysius (Areopagita) erwähnt: ?Um das Jahr des Herrn 816, zu den Zeiten Ludwici, brachten Gesandte [.] dem Sohne Karls des Grossen [.] auch des Dionysius Bücher über die Hierarchie [.]. Die empfing man mit grossen Freuden; und wurden noch in derselben Nacht dreissig Kranke in seiner Kirche geheilt.? (dt. von Richard Benz, Jena 1925, Teil 2, sp. 279). - Genaueres erfährt man (nur) im ?Vollständigen Heiligen-Lexikon? (online): S. Regulus, Ep. [Episcopus, Bischof] (30. März al. 7. Febr., 23. Apr., 13. Juli). Dieser heilige Bischof (frz. Rieul), welcher zu Senlis (Silvanectae) verehrt wird, erhellt durch seine Erscheinung das Dunkel der ältesten Kirchengeschichte Galliens. Er war nach der Tradition, wie dieselbe eine im 10. Jahrhundert von einem Unbekannten verfasste Lebensbeschreibung feststellt, aus Argos gebürtig und wurde zu Ephesus ein Schüler des hl. Johannes. Später schloss er sich an den hl. Dionysius an, der als Gründer der Kirche von Paris bekannt und verehrt ist, um an der Bekehrung Galliens zum Christenthum mitzuwirken. Zu diesem Ende ging er zuerst nach Arles, wo bereits eine kleine griechische Christengemeinde bestand. Von hier begab er sich nach Senlis, wo eine auf seinen Namen eingeweihte Kirche, die er selbst den hhl. Apostelfürsten Petrus und Paulus erbaut haben soll (St. Rieul), seine Thätigkeit beurkundet. Er gilt als erster Bischof dieser Stadt. Auch an andern Orten: zu Rully, zu Brenouille, zu Canneville, besonders aber zu Beauvais hat sich das Andenken an sein gesegnetes Wirken erhalten. Er starb am 30. März d. J. 130. Nach andern fällt seine Wirksamkeit erst ins 4. Jahrhundert. Seine Verehrung hat sich in Folge der zahlreichen Wunder, die bei seinen Reliquien geschahen, bis auf unsere Tage in frischester Blüthe erhalten. Am 23. April feiert man deren Uebertragung. Früher wurden auch der 7. Febr. und 13. Juli zu seiner Ehre begangen, und zwar zur Danksagung für die auf seine Fürbitte geschehenen Wunder. Er ist aber niemals wie das Mart. Rom. sagt, Bischof von Arles 13 gewesen. Von diesem ist nichts bekannt. (III. 816?827). - Dazu finden sich Hinweise im rückseitigen Text, betitelt ?XXX. Martii [30. März?], und u.a. im ersten Satz: ?Iter in Gallias D. Dionysio cum gemino comite instituenti, tertius comes REGULUS accessit non infelicibus. Seller Inventory # G101150
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