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74 Seiten 74 reizvolle, den Text umrahmende Farbzeichnungen. Entstehung: ca, Mitte des 15. Jahrhunderts, höchstwahrscheinlich von Rene d'Anjou selbst gemalt. Regnault et Jeanneton ist ein bukolisches Gedicht, das im Zuge der Hochzeit des Königs René d'Anjou und der Jeanne de Laval (1454) verfasst wurde. Der Hirte Regnault ist niemand anderes als der König selbst, die Hirtin Jeanneton seine Braut. Das wurde in der Handschrift unter deren Wappen auf fol. 37v ausdrücklich vermerkt. Der Verfasser des Gedichts ist nicht bekannt, die Möglichkeit, dass es der König selbst gewesen sei, wurde immer wieder zur Diskussion gestellt. Die Petersburger Handschrift ist nicht das anlässlich der Hochzeit entstandene Original, sondern eine frühestens 1466 entstandene Kopie, die das Vorbild wohl getreulich wiedergibt. Da höchstens 16 Verszeilen auf jede Seite geschrieben wurden, blieb genug Platz für darunter gesetzte Miniaturen, die beiderseits des Textes u-förmig nach oben ausgreifen. 74 Miniaturen zeigen bukolische Landschaften, in denen Regnault und Jeanneton in einer fiktiven Hirtenidylle miteinander tändeln, einander küssen, miteinander Essen zubereiten und verspeisen … Dazu gesellen sich Landschaftsbilder mit Schafherden, Kaninchen, Vögeln in den Baumkronen und durch die Luft schwirrenden Insekten. Die skizzenhaften Zeichnungen, die zurückhaltend koloriert sind, verraten eine gewisse Unsicherheit, die sich aber wunderbar zur naiven Idylle des Gedichtes fügt. Otto Pächt vermutete, dass der C ur-Meister (Barthélemy d'Eyck) der Buchmaler war, zumindest der Miniaturen des verlorenen Originals. Charles Sterling postulierte, König René d'Anjou selbst habe sein eigenes Gedicht mit Zeichnungen versehen. Die Petersburger Handschrift befand sich erst im Besitz des Königs René d'Anjou, nach mehreren Besitzern gelangte sie schließlich 1735 in die Bibliothek von Saint-Germain-des-Prés; in den Wirren der Französischen Revolution kam die Handschrift in den Besitz Pjotr Dubrowskys und gehörte dann als Teil seiner Sammlung zum Grundbestand der Russischen Nationalbibliothek in St. Petersburg. Faksimile + Kommentar. Gedruckt auf Büttenpapier. Limitierte Auflage 995 Exemplare, davon 75 Exemplare als Vorzugsausgabe. Gebunden in einen von Pjotr Dubrowsky in Auftrag gegebenen Einband (Anfang 19. Jhdt.). Maroquin-Leder mit überreicher Goldprägung in Seidenkassette mit Goldprägung. Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 0. Seller Inventory # 10957
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