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207 (1) Seiten mit vielen Abbildungen. 18 cm. Umschlaggestaltung: Atelier Heinrichs und Schütz. Guter Zustand. - Helmut Käutner (* 25. März 1908 in Düsseldorf; 20. April 1980 in Castellina in Chianti, Italien) war ein deutscher Regisseur, Schauspieler und Kabarettist. Er war einer der einflussreichsten Filmregisseure des deutschen Nachkriegskinos und wurde durch seine anspruchsvollen Literaturverfilmungen bekannt. Bei Radio Hamburg (späterer NWDR) hatte er auch mit Hörspielen große Erfolge. Bei etlichen seiner Filme war er auch als Liedtexter in Erscheinung getreten. Leben - Anfänge beim Theater und Film: 1928 begann Helmut Käutner, Sohn eines Düsseldorfer Kaufmanns, in München zu studieren. Von 1931 bis 1935 spielte Käutner Kabarett im Ensemble Die Nachrichter, schrieb Feuilletons und Kritiken für die bayerische Hochschulzeitung. Von 1936 bis 1938 war er Schauspieler und Regisseur am Schauspielhaus in Leipzig, an den Kammerspielen in München, dem Theater am Schiffbauerdamm, an der Komödie und am Kabarett der Komiker in Berlin. Von 1936 bis 1939 war er Schauspieler und Regisseur am Leipziger Schauspielhaus. 1938 machte er auf sich als Drehbuchautor aufmerksam. Unter anderem schrieb er die Drehbücher zu den Filmen Schneider Wibbel, Salonwagen E 417, Die Stimme aus dem Äther, und Marguerite: 3. 1939 begann seine Karriere als Regisseur mit dem Film Kitty und die Weltkonferenz; Filmerfahrung hatte er schon zuvor als Drehbuchautor und mit einem Kurzauftritt in dem Spielfilm Kreuzer Emden gesammelt. Käutner gehörte nicht zum Widerstand, jedoch hat er sich während der Zeit des Nationalsozialismus eine gewisse Unabhängigkeit in seinem Schaffen bewahren können. Er drehte mit Kitty und die Weltkonferenz einen Film, der von der Zensur als pro-britisch verboten wurde. Mit Große Freiheit Nr. 7 (vgl. Hamburg-Hymne) und Unter den Brücken schuf er zwei Filme, die in ihrer Betonung des Individuellen stark dem Weltbild der Nationalsozialisten widersprachen und die das deutsche Publikum erst nach Ende des Nationalsozialismus zu sehen bekam. Auch die Filme Kleider machen Leute und Romanze in Moll wichen von Mustern nationalsozialistischer Filmideale ab. Nach dem Zweiten Weltkrieg: 1947 drehte er mit In jenen Tagen, einem die Nachkriegswirklichkeit beschreibenden Trümmerfilm, seinen ersten Film nach dem Weltkrieg. In den nächsten Jahren gelang ihm mit Filmen wie Der Apfel ist ab (1948) oder Königskinder (1950) keine Publikumserfolge. 1954 reüssierte er mit dem Antikriegsfilm Die letzte Brücke bei den Filmfestspielen von Cannes 1954 und erhielt dafür den Prix International. In den folgenden Jahren hatte er mit Filmen wie Ludwig II: Glanz und Ende eines Königs, sowie 1955, 1956 und 1958 den Zuckmayer-Verfilmungen Des Teufels General mit Curd Jürgens, Der Hauptmann von Köpenick mit Heinz Rühmann und Der Schinderhannes, wiederum mit Curd Jürgens große Erfolge. 1959 drehte er in den USA, unter anderem mit Charles Coburn und Sandra Dee, Ein Fremder in meinen Armen. Nach dem Oberhausener Manifest von 1962 und dem darin erklärten Willen des Neuen Deutschen Films" zu einem neuen Stil distanzierte sich Käutner im Großen und Ganzen vom Kino. Das Haus in Montevideo von 1963 mit Heinz Rühmann und Ruth Leuwerik, die populäre Verfilmung von Ludwig Thomas Lausbubengeschichten von 1964 mit zahlreichen beliebten Darstellern jener Ära und 1970 die Neuverfilmung der Feuerzangenbowle, mit Walter Giller und Uschi Glas, blieben seine letzten Werke für die große Leinwand. Er begann für das Fernsehen zu produzieren und gelegentlich auch als Schauspieler aufzutreten (so z. B. als Sir Frederic Fairlie im TV-Straßenfeger Die Frau in Weiß (1971)). Zudem engagierte er sich vermehrt auch als Regisseur am Theater. 1967 erhielt er den Adolf-Grimme-Preis mit Gold für seine beim Saarländischen Rundfunk hergestellte Fernsehproduktion Valentin Katajews chirurgische Eingriffe in das Seelenleben des Dr. Igor Igorowitsch. 1974 spielte er in Hans-Jürgen Syberbergs Kinofilm Karl May di.
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