ADEL: Brief AUGSBURG 1796 nach SCHWYZ an MOZART-Freund ECK nach Braut-Entführung
From Versandantiquariat tucholsklavier, Berlin, Germany
Seller rating 5 out of 5 stars
AbeBooks Seller since April 1, 2022
From Versandantiquariat tucholsklavier, Berlin, Germany
Seller rating 5 out of 5 stars
AbeBooks Seller since April 1, 2022
About this Item
Geld für Rückkehr nach München nach Entführung der Braut! --- Brief von 1796 aus Augsburg. --- Geschrieben von einem Adligen (wohl Grafen), der in München lebt. --- Die Signatur ist leider unleserlich. Durch das prägnante Wappen auf dem Siegel ist er vielleicht zu identifizieren. --- Adressiert "an Herrn Herrn Friederich Eck, Churfstl. Pfaltzbayschen Musique Director u. Concertmeister pp. dermalen auf der Post wohnhaft in Schweiz pp. auf Schweitz In Canton Schweiz. --- Gerichtet also an den Violinisten der Mannheimer Schule, Komponisten, Musikdirektor (später: Hofmusikdirektor) und Konzertmeister Friedrich Eck (1767-1838) in Schwyz (Kanton Schwyz, Schweiz). Er war Konzertmeister der kurfürstlichen Instrumental-Hofmusik und Musikdirektor am kleinen Hoftheater in München, war mit Wolfgang Amadeus Mozart befreundet und konzertierte auch mit ihm zusammen. --- Datiert Augsburg, den 7. Oktober 1796. --- Eck war mit seiner Geliebten Gräfin Philippina von Tautphaeus (1777-1797), der einzigen Tochter der Kammerfrau Josepha von Bessel, nach Schwyz geflohen, nachdem er die noch Minderjährige am 28. April 1796 vor dem Zugriff der Mutter entführt hatte, die strikt gegen die nicht standesgemäße Verbindung war und ihre Tochter bei Verwandten in Dillingen vor Eck versteckte, da dieser schon die Heiratserlaubnis des Kurfürsten hatte. Am 8. Mai 1796 heirateten beide in Schwyz und kehrten am 14. Oktober 1796 nach München zurück (also eine Woche nach Abfassung dieses Briefes), während schon Ermittlungen gegen Eck wegen Entführung liefen. Eck wurde letztendlich im Februar 1797 zu acht Tagen Hausarrest verurteilt, die Ehe aber formell anerkannt. Das Glück währte indes nur kurz, denn Philippina starb am 18. Mai 1797 bei der Geburt eines Kindes. --- Quelle: Bärbel Pelker: Friedrich Eck (1767-1838). Aus dem Leben eines Hofmusikers. in: Musik in Baden-Württemberg. Jahrbuch 2017/18: Band 24, S. 55-68. --- Auch seine zweite Ehefrau, Marie Josefa Maxim. Gräfin von Tauffkirchen, geb. Gräfin von der Wahl, sollte er entführen, wofür er 1800 aus dem Staatsdienst entlassen wurde. 1801 heiratete er sie in der Schweiz. --- Der Brief betrifft einen Wechsel, um Eck zu ermöglichen, "so bald mögl. das Geld zu erhalten, u. Ihre Reise mit ihrer geliebten Gattin anzutretten. [.] Ich gehe längst am 10.-11. nach München zurück, und hoffe Sie folgen mir bald [.]. Von jetzigen Brief u. Wechsel wünsche guten Empfang, u. darauf glückl. Reise, nebst allerdeckl. Angenehmen ihrer theuerst besten Gattin. Wenn Sie ihre Retour wegen der Weege u. ihrem Wagen über Sc. Gallen u. Lindau nehmen könten, würde es sicherer seyn: da die Armeen noch immer gegen Constantz und Schaffhausen [.] stehen. [.] Ich hoffe das das mein letzter Brief an Sie ist, u. daß wir nun bald das Vergnügen haben, Sie bey uns mündl. zu versichern, wie ich Grf. J.{?} sind Ihre wahre ergebenste Freunde." --- Die Abschlussformel verstehe ich so, dass er und die Gräfin J.(?) zusammen die wahren Freunde Ecks sind. --- Die Signatur (beginnend mit J. oder Z.?) unleserlich. --- Umfang: zwei Textseiten, eine Leerseite und ine Adressseite (23 x 18,7 cm). --- Format (zusammengefaltet): 8 x 11 cm. --- Zustand: Papier etwas fleckig, mit kleinen Fehlstellen. Seller Inventory # Ostbhf Vorphila 23-10-08 (5) 1
Bibliographic Details
Title: ADEL: Brief AUGSBURG 1796 nach SCHWYZ an ...
Publisher: Augsburg
Publication Date: 1796
Binding: Kein Einband
Condition: Gut
Dust Jacket Condition: Ohne Schutzumschlag
Signed: Signatur des Verfassers
Edition: 1. Auflage
Store Description
Antiquariat Theodor Schmidt
Geschäftsbedingungen:
EU: die Preise sind in Euro angegeben und enthalten die gesetzliche MwSt. Nicht-EU: die angegebenen Preise sind Nettopreise. Alle angebotenen Bücher sind antiquarisch und zumeist nur einmal am Lager, daher ist das Angebot freibleibend, und es besteht kein Lieferzwang. Rechnungen sind zahlbar spesenfrei für den Empfänger und ohne jeden Abzug innerhalb von vierzehn Tagen ab Rechnungsdatum; Bibliotheken und Ausland innerhalb von einem Monat. Lieferu...
More Information Payment Methods
accepted by seller