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Zwei Briefe (Halle 1840 & Buer / Melle 1854) des Historikers Karl Pfaff (* 1. Februar 1805), Sohn des bedeutenden Mathematikers Johann Friedrich Pfaff (1765-1825), dessen Briefwechsel Karl Pfaff 1853 herausgab. --- Erwähnt werden der Philosoph Johann Georg Mußmann (1795-1833) sowie die Schriftstellerin und Berliner Salonnière Henriette Herz (1764-1847), --- Gerichtet an eine Freundin, Angelika Mußmann, geb. Schüler (1808-1880), Witwe des Professors der Philosophie Johann Georg Mußmann (1795-1833), der in jungen Jahren Hofmeister bei Johann Friedrich Pfaff gewesen war. --- Anbei zwei Briefe seiner Mutter (davon ein Fragment), d.i. Caroline Pfaff, geb. Brand. --- 1.) Brief von Karl Pfaff, Halle, den 26. November 1840. --- Umfang: 2 ½ von 4 Seiten beschrieben (27,8 x 22,8 cm). --- Der Umschlag adressiert "an Frau Professorin Mußmann Wohlgeboren." --- Auszüge: "Innig verehrteste Dame. Mit tiefem Schmerz schließe ich, daß in meinen Äußerungen etwas vorgekommen ist, was von Ihnen unrichtig gedeutet und augefaßt seyn muß. Wäre ich mir bewußt, Ihnen zu nahe getreten zu seyn, so wäre es mein erster Schritt, daß ich mir die Freiheit nehmen würde, Ihnen zu erklären, es sei meine Absicht nicht gewesen, Sie zu beleidigen, und daß ich Sie bitten würde, dem Sohn Ihrer Freundin zu verzeihen. So aber habe ich ein besseres Bewußtseyn. Aus blauer Luft trifft mich dieser Schlag. Wäre es möglich, daß Sie, innigst verehrte Dame, auch nur einen Augenblick zweifeln könnten, daß ich in tiefster Seele fühle und erkenne, welches große Glück mir dadurch zu Theil wird, daß mir von Ihnen vergönnt wird, an Ihrem freundschaftlichen Umgang mit meiner Mutter Theil nehmen zu dürfen." Signiert "in innigster Hochachtung und wahrhafter Ehrerbietung Ihr aufrichtiger Freund und Verehrer D. Carl Pfaff." --- 2.) 10-seitiger Brief (24,8 x 21,5 cm) von Karl Pfaff, Buer (bei Osnabrück), den 3. November 1854. Ohne Umschlag. --- Auszüge: "Ich benutze die sich mir darbietende Veranlassung, von einem ohnlängst von mir bekannt gemachten Werk, der Briefsammlung und Biographie meines verewigten Vaters ein Exemplar Ihnen zu übersenden [.]. In der biographischen Einleitung von meiner Feder, welche ich dem Werk vorangeschickt habe, geschieht auch meines unvergeßlichen Freundes, des vortrefflichen zu früh' vollendeten J.G. Mußmann Erwähnung als eines in den Jahren des Jünglingsalters schon hervorragenden, von der edelsten Strebsamkeit erfüllten Geistes." --- 3.) 4-seitiger Brief (21,5 x 13,3 cm) von Caroline Pfaff, geb. Brand, Halle, den 21. Dezember 1842. U.a. Erwähnung der Schriftstellerin und Berliner Salonnière Henriette Herz (1764-1847), die wie die Empfängerin in der Kronenstraße 58 in Berlin wohnte; beide waren guten Freundinnen: "Zwar habe ich mit aller Theilnahme gelesen, daß Ihr lieber Vater, und dadurch auch Sie, mit Besorgniß wegen der Gesundheit Ihres lieben Vaters, dem Beginn des Winters entgegen gehen, und daß diese Besorgniß, die Rauhe Jahreszeit möchte auch Nachtheilig auf das Befinden der Hofräthin Herz, Ihrer theuren Hausgenosson einwirken, sich in Ihren Zeilen ausspricht. Ich kann dieß gar wohl mit Ihnen fühlen, welchen hohen Werth diese beyden Hauptstützen Ihres Lebens, für Sie haben mögen. [.] Sie schreiben mir, daß die Herz Ihnen gerne aus ihrer Jugend erzähle. Suchen Sie sie doch zu veranlassen daß sie ihre Memoiren herausgibt, noch so lange sie lebt. Wenn sie noch nichts der art ausgesagt hat, so machen Sie sich verdient um die Freunde der Herz, wenn sie Ihnen ihre Lebensbeschreibung darbieten{?}, und Sie wären dan mit einem Schritt in die Schriftstellerwelt eingetreten." Signiert "mit aller Freundschaft Ihre Pfaff." 4.) 4-seitiges Brieffragment (der Anfang mit der Datierung fehlend) von Caroline Pfaff, geb. Brand. Der Umschlag adressiert "an Frau Professorin Mußmann Wohlgeboren in Berlin", also noch vor der 2. Hochzeit 1843 geschrieben. --- Zustand: Kräftiges Papier gebräunt und teils fleckig; schöner Zustand!. Seller Inventory # Althaus Vorphila 47
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