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Book Description Taschenbuch. Condition: Neu. This item is printed on demand - it takes 3-4 days longer - Neuware -Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Neuzeit (ca. 1350-1600), , Sprache: Deutsch, Abstract: Der Ruhm des Desiderius Erasmus Roterodamus, der zumindest im christlich beeinflussten Kulturbereich nach einem halben Jahrtausend noch andauert, eignet dem Theologen, klassisch-literarischen Philologen, religiösen Humanisten, Literaten und Intellektuellen, nur zu einem geringen Teilaber dem Philosophen. Erkennt man letzteren überhaupt an, weißman in der Regel nicht, mit welchem Profil man ihn derPhilosophiegeschichte einordnen soll. Oft wird Luthers Aburteilung des Theologen mit Ausdehnung auf den ganzen Mann und sein Werk zitiert:'Erasmus est anguilla. Niemand kann ihn ergreiffen denn Christus allein.Est vir duplex.' Für eine systematische Annäherung an die ErasmischePhilosophie wird mit Denominationen wie 'vir duplex', 'homo duplex' 'Ambivalenz' und besonders 'Vieldeutigkeit' eine brauchbareProblemstellung gewonnen. Erasmus' Philosophieren besteht darin,praktisch wertvolle Einsichten in den Lauf der Dinge, die Wirksamkeitder unaufhörlich produktiven Natur, aus eigener Beobachtung undliterarischen Quellen zu sammeln, sie aber dem Gegenstand gemäß nicht festzuschreiben, sondern immer im Blick auf das prozessuale Ganze zu relativieren und für weitere Relativierungen nicht zuletzt in'Vertraulichen Gesprächen' offen zu halten. Im Fokus steht nicht das theoretische Wissen mit seinen Grundlagen, Wegen und Grenzen, sonderndie Frage der Erkennbarkeit der wahren Güter des Lebens. Allgemein hatwohl die Furcht, den 'ganzen' Erasmus aus den Augen zu verlieren, eine Isolation des profanen Teils des philosophischen Hauptwerkes 'LausStultitiae' ('Moriae Encomium id est Stultitiae Laus'), entsprechender 'Colloquia familiaria' bzw. von Teilen derselben und anderer Texteverhindert. Nur dieses Verfahren aber bringt Erasmus' metaphysisch zurückhaltende und theologisch neutrale, dem naturalen Lebenintegrierte Philosophie in den Blick. Im Ergebnis der naturalistischen Lebensphänomenologie führt das Weisheitsstreben als grundsätzlichveränderbare Glückskonzeption nicht zu skeptischer Urteilsenthaltung,sondern ermöglicht als Besitz alternativer Weltzugänge und damit alsUrteilsbefähigung unter bestimmten Voraussetzungen den Fortgang der theoretisch-praktischen Welterschließung. Die Interpretation wähltals Leitfaden durch die 'Erasmische Vieldeutigkeit' die scheinbar unvereinbaren Äußerungen zur Geschlechterdifferenz. 24 pp. Deutsch. Seller Inventory # 9783656382850
Book Description Taschenbuch. Condition: Neu. Druck auf Anfrage Neuware - Printed after ordering - Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Neuzeit (ca. 1350-1600), , Sprache: Deutsch, Abstract: Der Ruhm des Desiderius Erasmus Roterodamus, der zumindest im christlich beeinflussten Kulturbereich nach einem halben Jahrtausend noch andauert, eignet dem Theologen, klassisch-literarischen Philologen, religiösen Humanisten, Literaten und Intellektuellen, nur zu einem geringen Teilaber dem Philosophen. Erkennt man letzteren überhaupt an, weißman in der Regel nicht, mit welchem Profil man ihn derPhilosophiegeschichte einordnen soll. Oft wird Luthers Aburteilung des Theologen mit Ausdehnung auf den ganzen Mann und sein Werk zitiert:'Erasmus est anguilla. Niemand kann ihn ergreiffen denn Christus allein.Est vir duplex.' Für eine systematische Annäherung an die ErasmischePhilosophie wird mit Denominationen wie 'vir duplex', 'homo duplex' 'Ambivalenz' und besonders 'Vieldeutigkeit' eine brauchbareProblemstellung gewonnen. Erasmus' Philosophieren besteht darin,praktisch wertvolle Einsichten in den Lauf der Dinge, die Wirksamkeitder unaufhörlich produktiven Natur, aus eigener Beobachtung undliterarischen Quellen zu sammeln, sie aber dem Gegenstand gemäß nicht festzuschreiben, sondern immer im Blick auf das prozessuale Ganze zu relativieren und für weitere Relativierungen nicht zuletzt in'Vertraulichen Gesprächen' offen zu halten. Im Fokus steht nicht das theoretische Wissen mit seinen Grundlagen, Wegen und Grenzen, sonderndie Frage der Erkennbarkeit der wahren Güter des Lebens. Allgemein hatwohl die Furcht, den 'ganzen' Erasmus aus den Augen zu verlieren, eine Isolation des profanen Teils des philosophischen Hauptwerkes 'LausStultitiae' ('Moriae Encomium id est Stultitiae Laus'), entsprechender 'Colloquia familiaria' bzw. von Teilen derselben und anderer Texteverhindert. Nur dieses Verfahren aber bringt Erasmus' metaphysisch zurückhaltende und theologisch neutrale, dem naturalen Lebenintegrierte Philosophie in den Blick. Im Ergebnis der naturalistischen Lebensphänomenologie führt das Weisheitsstreben als grundsätzlichveränderbare Glückskonzeption nicht zu skeptischer Urteilsenthaltung,sondern ermöglicht als Besitz alternativer Weltzugänge und damit alsUrteilsbefähigung unter bestimmten Voraussetzungen den Fortgang der theoretisch-praktischen Welterschließung. Die Interpretation wähltals Leitfaden durch die 'Erasmische Vieldeutigkeit' die scheinbar unvereinbaren Äußerungen zur Geschlechterdifferenz. Seller Inventory # 9783656382850