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Vollständige Ausgabe in prächtigem Handeinband der Zeit: Ganzfranzband bzw. Ganzlederband mit fünf erhabenen echten Bünden: weinrotes Maroquinleder / GLdr / Maroquin 4o im Format 17,5 x 25,5 cm) mit goldgeprägtem Rückentitel, Linien- und Filetendekoration beider Deckel in Handvergoldung, Ganzgoldschnitt (zwei unbeschnittenen Kanten), Lederhäubchen, handgestochenes Kopfband, doppelte Goldlinien-Dekoration der Innenkanten sowie Buchbindersignatur "K. Ebert München", Schrift: Fraktur. 110 Seiten auf handgeschöpftem kräftigem Velinpapier, mit Druckvermerk auf dem hinteren fliegendem Vorsatz: "Diese drei Gesänge aus dem Kaiserbuche von Paul Ernst wurden zum ersten Mal im Frühling 1992 als erste ordentliche Veröffentlichung der Gesellschaft der Bücherfreunde zu Chemnitz, als Jahresgabe 1921 für die Mitglieder der Gesellschaft von der Buchdruckerei Wilhelm Adam (Max Adam, Jean Hoppe) in einer Auflage von 350 Exemplaren gedruckt. Den Druck überwacht Albert Soergel. Sämtliche Exemplare wurden nummeriert. Dieses Buch trägt die Nummer 289". - Ein Blatt vorne mit vierzeiligem Gedicht, handschriftlich von Paul Ernst mit ebenfalls eigenhändiger Unterschrift, datiert 1924. - "Warum handgebunden? - Die wesentlichsten Vorzüge des guten Handbandes sind: Die einzelnen Druckbögen werden mit der Hand nach dem Schriftspiegel gefalzt. Die Bogenränder werden dadurch zwar ungleich, aber das Satzbild steht gerade. Um infolge der ungleichen Ränder ein späteres zu starkes Beschneiden mit der Maschine zu vermeiden, werden die Bogen einzeln, vorne und unten, mit der Pappschere auf ein Mittelmaß rauh beschnitten. Dadurch wird der Druckrand weitestgehend geschont. Als erste und letzte Lage wird dem Buche zum Schutze eine leere Papierlage hinzugefügt, welche mit einem feinen Leinen- oder echten Japanpapierfalz versehen ist. Geheftet wird der Handband nach sorgfältiger Auswahl des Heftzwirnes auf echten erhabenen oder aufgedrehten flachen Bünden und auf Pergamentriemchen (welche beim Pergamentbande durch den Rücken gezogen werden). Bei Dünndruckpapier werden die Lagen zum Heften leicht vorgeritzt. Ein Einsägen oder gar Einraspeln der Bünde findet nicht statt. Oben wird das Buch beschnitten und erhält nicht nur der Schönheit willen Goldschnitt, sondern diese feine Metallschicht schützt vielmehr die dem Lichte und Staub am meisten ausgesetzte Schnittfläche vor deren schädlichen Einflüssen. Die Deckel werden in einem tiefen Falz angesetzt, mit den Bünden nach außen. Ein Herausreißen aus der Decke ist somit nur unter Zuhilfenahme von Werkzeug möglich. Zum Kapital wird kein schlappes maschinengewebtes Bändchen verwendet, sondern das Kapital wird von Hand mit dem Buchblock umstochen, gibt dadurch dem Rücken einen festen Abschluß und bietet zugleich dem späteren Ledereinschlag ("Häubchen") die Unterlage. Als Einbandmaterial kommen sumachgares, lichtechtes Saffian, Kalbleder, vereinzelt auch Rindsleder, ferner naturelles und weißes Schweinsleder sowie Kalbspergament zur Verwendung. Ein mit der Hand hergestelltes, dazupassendes Überzugpapier sowie Handvergoldung oder Blinddruck am Rücken ergänzen das Werk nach außen. Ein solcher Einband entspricht allen Anforderungen, die an einen Gebrauchsband gestellt werden können." Aus einem alten Prospekt von Richard Hönn, ehemals Handbinderei des Verlages Albert Langen, Werkstatt für feine Buchbinder-und Lederarbeiten in München, Dienerstrasse 14.- L - Mitteldeutschland, deutsche Literatur im 20.Jahrhundert, deutsche Kaiserzeit im Mittelalter, Kunstbuchbinderei, Ganzlederband, Lederhandband, Liebhaberausgabe, Meistereinband. - Leder-Vorzugsausgabe / Erstausgabe in guter Erhaltung (Buchdeckel etwas verzogen, Kanten leicht beschabt, Hinterdeckel mit leichten Kratzern, sonst tadellos) Versand an Institutionen auch gegen Rechnung Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 2000. Seller Inventory # 13299
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