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Vollständige Ausgabe in prächtigem Handeinband der Zeit: echter Ganzfranzband, geheftet auf 4 Bünde, rotes Ganzleder / Leder im Format 14 x 19,5 cm mit goldgeprägtem Rückentitel, Innen- und Stehkantenvergoldung, handgestochenes Kopfband, Lederhäubchen, Ganzgoldschnitt, Zeichenband, lederne Innenfälze, Schmuckvorsätze aus Seide und Buntpapier. Im gleichfalls handgearbeiteten Pappschuber (diese mit farbigen Handmarmorpapier bezogen, Schubermaul lederbezogen, innen mit Molton gefüttert. 222 Seiten, mit einer Farbabbildung (Originalzeichnung?) auf dem Spiegel des Vorderdeckels einer weiteren, ebenfalls ganzseitigen sw.-Abbildung des Übersetzers. Vorder- und Rückendeckel der Originalbroschüre mit eingebunden. Am hinteren Buchdeckel innen unten vom Buchbinder signiert" W. von Küster". - Beiliegend ein persönliches Schreiben des Buchbinders W. von Küster vom 24. November 1933 in französischer Sprache.- "Warum handgebunden? - Die wesentlichsten Vorzüge des guten Handbandes sind: Die einzelnen Druckbögen werden mit der Hand nach dem Schriftspiegel gefalzt. Die Bogenränder werden dadurch zwar ungleich, aber das Satzbild steht gerade. Um infolge der ungleichen Ränder ein späteres zu starkes Beschneiden mit der Maschine zu vermeiden, werden die Bogen einzeln, vorne und unten, mit der Pappschere auf ein Mittelmaß rauh beschnitten. Dadurch wird der Druckrand weitestgehend geschont. Als erste und letzte Lage wird dem Buche zum Schutze eine leere Papierlage hinzugefügt, welche mit einem feinen Leinen- oder echten Japanpapierfalz versehen ist. Geheftet wird der Handband nach sorgfältiger Auswahl des Heftzwirnes auf echten erhabenen oder aufgedrehten flachen Bünden und auf Pergamentriemchen (welche beim Pergamentbande durch den Rücken gezogen werden). Bei Dünndruckpapier werden die Lagen zum Heften leicht vorgeritzt. Oben wird das Buch beschnitten und erhält nicht nur der Schönheit willen Goldschnitt, sondern diese feine Metallschicht schützt vielmehr die dem Lichte und Staub am meisten ausgesetzte Schnittfläche vor deren schädlichen Einflüssen. Die Deckel werden in einem tiefen Falz angesetzt, mit den Bünden nach außen. Ein Herausreißen aus der Decke ist somit nur unter Zuhilfenahme von Werkzeug möglich. Zum Kapital wird kein schlappes maschinengewebtes Bändchen verwendet, sondern das Kapital wird von Hand mit dem Buchblock umstochen, gibt dadurch dem Rücken einen festen Abschluß und bietet zugleich dem späteren Ledereinschlag ("Häubchen") die Unterlage. Als Einbandmaterial kommen sumachgares, lichtechtes Saffian, Kalbleder, vereinzelt auch Rindsleder, ferner naturelles und weißes Schweinsleder sowie Kalbspergament zur Verwendung. Ein mit der Hand hergestelltes, dazupassendes Überzugpapier sowie Handvergoldung oder Blinddruck am Rücken ergänzen das Werk nach außen. Ein solcher Einband entspricht allen Anforderungen, die an einen Gebrauchsband gestellt werden können." Aus einem alten Prospekt von Richard Hönn, ehem. Handbinderei des Verlages Albert Langen, Werkstatt für feine Buchbinder- und Lederarbeiten in München. - Meistereinband, Liebhaber-Einband, Luxuseinband, Handeinband, französische Kunstbuchbinderei im 20 Jahrhundert, Prachtausgabe, illustrierte Bücher. - Feine Buchbinderarbeit / Erstausgabe in sehr guter Erhaltung Versand an Institutionen auch gegen Rechnung Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 2000. Seller Inventory # 45445
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