About this Item
318 (2) Seiten. 22,4 cm. Typographische Gestaltung: Hermann Zapf. Mit einer eigenhändigen Signatur von Peter Berglar datiert auf das Jahr 1972, auf dem Vorsatz. Sehr guter Zustand. Aus dem Vorwort: "Tief überdrüssig der zeitkritischen Analysen in Permanenz will dieses Buch ein Buch des Trostes sein. Das bedeutet nicht, einem flachen Optimismus das Wort zu reden. Ich werde weder behaupten, die gegenwärtige Welt sei in Ordnung, alles sei "halb so schlimm", im großen und ganzen befinde sie sich auf gutem Wege, noch auch das Gegenteil: kein Ansatz zum Guten könne erblickt weiden, die Verrottung sei vollständig und der Untergang sicher. Die Vulgärbegriffe "Optimismus" und "Pessimismu"< sollten in der Seele des reifen Menschen keinen Platz haben, denn sie eignen einer infantilen Weitsicht, die sich aus Wunsch- oder aus Furchtdenken, meist aus beidem, nährt. Wir sind in diesem letzten Drittel des zwanzigsten Jahrhunderts aber nicht zu Wünschen aufgerufen, sondern zu Hoffnungen, rieht zu Ängsten, sondern zum Glauben. Doch bleibt uns auch der, da wir ihn nicht mehr unreflektiert-naiv uns entquellen lassen können, versagt, wenn wir uns nicht mit allen unseren Kräften um das Verständnis dessen bemühen, was der Gegenstand des Glaubens ist: um das Verständnis des Welt-Weges als des Gottes-Plans. Man sagt, der Herrgott lasse sich nicht in die Karten sehen. Sosehr das stimmt, sowenig entbindet es uns von der Notwendigkeit, das große Spiel, das »theatrum mundi«, immer und immer wieder zu begreifen zu versuchen. Es wäre gegen unsere Natur als denkende Menschen, als Europäer, als Deutsche zumal, fragen wir nicht stets von neuem bis hin zum Selbstverlust in Verzweiflung oder zur Selbstübersteigung in divinatorischer Schau nach dem Woher und Wohin. ."- Peter Berglar (auch Hans-Peter Breda Berglar-Schröer; * 8. Februar 1919 in Kassel; 10. November 1989 in Köln) war ein deutscher Arzt und Historiker. Leben: Peter Berglar war der Sohn des Journalisten und Schriftstellers Paul Berglar (auch Paul Heinrich Berglar-Schröer) und seiner Ehefrau Gertrud Berglar, geb. Müller. Nach dem Abitur 1937 am humanistischen Ludwig-Georgs-Gymnasium in Darmstadt studierte Berglar ab 1939 Medizin an der Humboldt-Universität zu Berlin. 1944 wurde er an der Frankfurter Goethe-Universität zum Dr. med. promoviert. Er war von 1937 bis 1946 Wehrmachtsangehöriger und während des Zweiten Weltkrieges als Sanitätsoffizier, auch in Frontlazaretten, eingesetzt. 1945 geriet er in Italien in amerikanische Kriegsgefangenschaft. Bereits als Kriegsgefangener begann Berglar zu schreiben. Nach der Rückkehr 1946 war er drei Jahre Redakteur bei den Frankfurter Heften", die damals von Walter Dirks und Eugen Kogon herausgegeben wurden. Zudem engagierte er sich als Lektor im Verlag Josef Knecht-Carolusdruckerei, und er war im naturwissenschaftlichen Lektorat des Herder Verlages tätig. Von 1949 bis 1950 war er Mitherausgeber der Monatszeitschrift Die Aussprache" (Mainz). In dieser Zeit veröffentlichte Berglar Gedichte, Aufsätze, Erzählungen und Rezensionen. Von 1953 bis 1966 arbeitete Berglar als niedergelassener Internist in Köln tätig, gleichwohl setzte er seine Veröffentlichungen fort. m Jahre 1966 begann Berglar ein Studium der Geschichte (unter anderem bei Theodor Schieder), der Germanistik und der Ibero-Lateinamerikanischen Geschichte. 1969 wurde er an der Universität zu Köln mit einer Dissertation über Walther Rathenau. Seine Zeit, sein Werk, seine Persönlichkeit zum Dr. phil. promoviert. Die Schrift wurde 1970 in Bremen veröffentlicht. Nach seiner Habilitation 1970 wurde Berglar 1971 außerplanmäßiger Professor für Mittlere und Neuere Geschichte an der Universität zu Köln. . Wirken: Peter Berglar wurde als Schriftsteller und Publizist bekannt, aber auch mit vielen Rezensionen und Beiträge in Zeitschriften und Zeitungen. Er veröffentlichte zahlreiche belletristische Werke, Essays und Aufsätze in wissenschaftlichen Zeitschriften sowie Biographien, u. a. erschienen bei rowohlts monograp.
Seller Inventory # 66940
Contact seller
Report this item