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Die ersten beiden Jahre im Libanon unterrichtete Billottet Französisch, während er sich selbst gleichzeitg seinem Arabisch-Studium widmete. 1850 wurde er zum Superior der gesamten libanesisch-syrischen Mission. 1853 gründete er eine arabische Druckerei, um die Verbreitung christlicher Literatur zu fördern. Er verbrachte insgesamt acht Jahre als Missionar, bevor er sich 1859 schließlich bei den Jesuiten in Zahle niederließ, wo es zu einem Steuerstreit um einen Weinberg (noch heute das größte Weingut im Libanon) mit den Drusen, einer Religionsgemeinschaft die als Abspaltung der ismailitischen Schia entstand, kam. Der Streit eskalierte und endete in einem Massaker. Innerhalb von drei Wochen wurden 28 Schulen, 42 Klöster und 560 Kirchen zerstört, 360 Dörfer in Brand gesetzt und 7750 Christen, darunter auch Billottet, ermordet. - Der Empfänger der auf Französisch abgefassten Briefe ist Jacques (Jacob) Mislin (1807-1878). Der aus ärmlichen Verhältnissen stammende Mislin konnte dank seines Onkels an der berühmten Lehranstalt von Porrentruy im Schweizer Kanton Bern studieren, wo er nicht viel später auch selbst unterrichten sollte. Der 1830 zum Priester geweihte kath. Theologe wurde 1836 auf Vermittlung des Grafen von Bombelle an den Wiener Hof berufen, wo er einer der Lehrer der Söhne von Erzherzog Franz Karl und Erzherzogin Sophie wurde und damit sowohl den zukünftigen Kaiser Franz Joseph wie auch Erzherzog Ferdinand Maximilian (später Kaiser Max von Mexiko) unterrichtete (u.a. auch in Erdkunde). Vor der Revolution von 1848 unternahm Mislin eine Pilgerreise von Wien über Budapest und Konstantinopel nach Jersusalem. Der danach erschienene Reisebericht wurde in mehrere Sprachen übersetzt und mehrfach nachgedruckt. In den folgenden Jahren leitete er die Bibliothek am Hof der Herzogin von Parma, Erzherzogin Marie Louise, wurde zum Abt von St. Maria von Deg (Ungarn), geheimer Kämmerer u. Hausprälat Papst Pius' XI., Apostolischer Pronotar, Kanoniker der Kathedrale von Großwardein, Träger zahlr. Orden (u.a. von Spanien, Parma u. des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem) sowie Mitglied zahlr. Akademien. Der Verfasser zahlr. Publikationen und Vertraute des belgischen Königs und des Grafen von Chambord blieb nach der Rückkehr von seiner Pilgerreise in Wien, wo er weiterhin in persönlichem Kontakt mit dem Kaiserhaus stand. - In einem numerierten, von Mislin eigenh. beschrifteten Papierumschlag. - Beiliegend ein Bl. mit eigenh. Notizen Mislins zum Leben Billottets. Sprache: Französisch Gewicht in Gramm: 500. Seller Inventory # 40307
Title: 4 (dav. ein eigenh.?) Briefe m. eigenh. ...
Publisher: Beirut, 1853-1858.
Binding: Zus. 8 S., Gr.-8° bis 4°.
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